Bürgermeisterkandidat Manfred Hofmann überzeugte durch Persönlichkeit und fachliche Kompetenz.
SPD Gemeinderatskandidaten sind vielfältig in Rückersdorf engagiert.
SPD- Die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder, sowie die Präsentation der SPD Kandidatinnen und Kandidaten zur aktuellen Kommunalwahl, waren der Schwerpunkt der diesjährigen politischen Matinee, zu der der SPD Ortsverein Rückersdorf wieder in den historischen Schmidtbauernhof eingeladen hatte.
Neben den Jubilaren, konnte der SPD Ortsvereinsvorsitzende Jakob Brückner auch den Festredner Staatsminister a. D. Günter Gloser in der schön geschmückten Scheune begrüßen. Ein herzliches Willkommen galt auch dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten Manfred Hofmann, sowie der SPD Europakandidatin Stephanie Schäfer. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch Hartmut Borlinghaus und Karlheinz Partheymüller.
In seiner Begrüßung erinnerte der SPD Ortsvereinsvorsitzende kurz an die Zeit, in der die Jubilare vor 25 bzw. vor 40 Jahren der SPD beigetreten sind. Im Jahr 1974 befand man sich in einer rot-gelben Koalition unter der Leitung von Willy Brandt bzw. Helmut Schmidt. Das Jahr 1989 war durch den Fall der Berlin Mauer und der deutschen Wiedervereinigung geprägt. Für viele der heutigen Jubilare war es aber eher das kommunale Engagement, das sie in die SPD führten. Die aktuelle Kommunalpolitik, bzw. die bevorstehende Kommunal- und Europawahl waren dann auch die Schwerpunktthemen dieser politischen Matinee.
Als erstes bekam der parteilose Bürgermeisterkandidaten Manfred Hofmann Gelegenheit, sich persönlich, sowie seine politischen Schwerpunkte der Festversammlung vorzustellen. Seine berufliche Laufbahn, so Hofmann, führte ihn von der Verwaltung seines Geburtsortes Burgkunstadt, über die Stadtverwaltung Bad Staffelstein, nach Rückersdorf, wo er seit nunmehr 8 Jahren als Kämmerer und somit als Leiter der Finanzabteilung tätig ist. Das Angebot von SPD und RUW für das Amt des 1. Bürgermeisters zu kandidieren, betrachtet er auch als Anerkennung seiner bisherigen Leistungen für die Gemeinde Rückersdorf.
Seine politischen Schwerpunkte, erläuterte er an Hand der Themen aus seiner Infobroschüre. Er will Rückersdorf, als junge Gemeinde, als bürgernahe Gemeinde, als Kulturgemeinde, als gesellige Gemeinde voranbringen. Im Bereich des alten Schlosses will er für die Gemeinde auf der Grundlage der vorliegenden Vorschläge einen neuen Mittelpunkt schaffen. Dies ist jedoch nur bei einer verantwortbaren Finanzierung möglich. Rückersdorf muss als Gemeinde auch an morgen denken und sich bei seiner Außenwirkung auch den neuen Informationsmedien des Internets bedienen. Wichtig ist ihm eine enge Bürgerbeteiligung, die er u. a. durch eine Bürgersprechstunde vor den jeweiligen Gemeinderatssitzungen gewährleisten will. Bei seiner Amtsführung will er sich an der bewerten Form des jetzigen Amtsinhaber orientieren, der durch Einbringung seiner Fach- und Sachkenntnisse der Gemeinde erhebliche Personalkosten erspart.
Am Ende seiner Ausführungen ging er auch noch auf den laufenden „Wahlkampf“ ein. Dabei trat er entschieden Gerüchten entgegen, die derzeit über ihn in Rückersdorf verbreitet werden. So klage er nicht gegen seinen Arbeitgeber. Ein aktueller, ruhender Widerspruch gegen seine Besoldung erfolgte nur auf Grund einer allgemeinen Empfehlung des Bayerischen Beamtenbundes, der dies allen betroffenen bayerischen Beamten zur Sicherung ihrer Rechte in einem derzeit laufenden Grundsatzverfahren empfohlen hat. Wie diese schützenswerte, vertrauliche Personalangelegenheit in die Öffentlichkeit gelangen kann, ist für ihn nicht nachvollziehbar. Auch für einen Bürgermeisterkandidaten gilt der Schutz seiner persönlichen Daten, so Hofmann.
Von den Niederungen der Kommunalpolitik zur oftmals abstrakten Europapolitik, spannte der diesjährige Festredner, Staatsminister a. D. Günter Gloser den Bogen seiner Laudatio. Angesichts der anstehenden Kommunal- und Europawahlen sorge er sich über die zunehmende Wahlverdrossenheit der Bürger. Dass man sich bei den oftmals fernen europäischen Entscheidungen schwer tue, könne er noch nachvollziehen, so Gloser, jedoch nicht bei der örtlichen Kommunalpolitik. Gerate hier ist dem Wähler eine greifbare und nachvollziehbare Beteiligung möglich.
Dieser Vorwurf gelte jedoch nicht für die zur Ehrung anstehenden langjährigen Parteimitglieder, die sich seit 25 und 40 Jahren ehrenamtlich aktiv in die SPD einbringen. Dieses Engagement gilt es im besonderen Maße zu würdigen, so der ehemalige Staatssekretär. Ihm blieb es dann vorbehalten, zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Jakob Brückner, die langjährigen Parteimitglieder auszuzeichnen.
Auf 25 Jahre Parteizugehörigkeit konnte die langjährige Ortsvereinsvorsitzende Claudia Amm, sowie Emmi Leykam und Gemeinderat Rüdiger Paulus zurückblicken.
Seit 40 Jahren gehören Margot Enke, Dieter Bäumler, Harald Rothmeier und Robert Lutz der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an.
Zum Abschluss der Veranstaltung hatten dann die SPD Gemeinderatskandidatinnen und Kandidaten Gelegenheit, sich und ihre Vorstellungen für den neuen Gemeinderat zu präsentieren. Dabei zeigte sich auch, wie vielfältig die SPD Bewerber bereits seit vielen Jahren in den örtlichen Vereinen und Organisationen engagiert sind.
Nach diesem „offiziellen“ Teil hatte der SPD-Ortsverein wieder zu einem Bürgergespräch geladen. Dazu wurde die Schmidtbauernscheune zu einem charmanten Bistro umfunktioniert. In dieser lockeren Atmosphäre konnten sich die Gäste bei einem kleinen Imbiss über die aktuellen Themen austauschen.