Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steine werfen!

Zweite Bürgermeisterin Heidi Sponsel

18. Juli 2016

Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Artikel der CSU in der Pegnitzzeitung vom 06.07.2016 mit der Überschrift: „Schloss ist Kulturgut“

In der Sitzung des Gemeinderates vom 14. Juli 2016 hat die Zweite Bürgermeisterin Heidi Sponsel im Namen der SPD Fraktion folgende Stellungnahme zu den oben erwähnten Presseartikel der CSU Rückersdorf abgegeben.

Verkauf Altes Schloss.

Bereits 1991 wurde das Schlossareal in seiner Gesamtheit Eigentum der Gemeinde Rückersdorf. Von damals bis 2014 stellte die CSU den Bürgermeister und hatte die absolute Mehrheit im Gemeinderat.

Was ist in diesen Zeitraum passiert?

  • 25 Jahre hat man das Schloss dem Verfall preisgegeben.
  • 25 Jahre hat man nur notdürftig Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
  • 25 Jahre hat man kein Konzept und keine Ideen für eine künftige Nutzung des Schlosses entwickelt.

Angesichts dieser Tatsachen ist es nicht mehr nachvollziehbar, wenn uns nun von derselben CSU vorgeworfen wird, dass wir Kulturgut vorschnell und unüberlegt verscherbeln wollen.

Wir sind der Meinung, dass jeder von uns lange genug Zeit hatte, sich Gedanken über den Erhalt des Schlosses zu machen. Immer klarer ist jedoch, dass die Gemeinde in der Vergangenheit nicht in der Lage war, bzw. in der nächsten Zukunft nicht in der Lage sein wird, eine umfangreiche denkmalgeschützte Sanierung dieses Ensembles finanziell zu stemmen.

Jetzt aber ist die Zeit günstig, das Areal ggf. an einen privaten Investor zu verkaufen, damit dieser, dieses Anwesen unter Beachtung des Denkmalschutzes saniert und einer neuen Nutzung zuführt. Im Zeichen niedriger Zinsen haben wir mehrere Interessenten für dieses Areal. Daher gilt es diese Möglichkeiten jetzt zu prüfen und gegebenenfalls zu nutzen.

Standort Bürgersaal

Zum Thema Standort Bürgersaal in der Schlossgasse wird uns vorgeworfen, wir würden nicht unbeträchtliche Architektenkosten für eine Vorplanung ausgeben, Ausgaben die verfrüht oder sogar verfehlt erscheinen.

Der Bürgersaal beschäftigt uns schon seit vielen Jahren. Bei der Eingrenzung möglicher Standorte hat nach unserer Einschätzung, der Standort in der Schlossgasse die besten Chancen für eine Realisierung.

Für eine Grundlagenermittlung und Vorplanung für dieses Grundstück entfallen Kosten von 20.000 € für den Architekten. Diese Maßnahme ist notwendig, um diesen Standort für die Bebauung mit einem Bürgersaals durch die übergeordneten Behörden prüfen zu lassen.

  • In diesem Zusammenhang möchte ich in Erinnerung rufen, dass für den Umbau des alten Bürgersaals Planungskosten in Höhe von 26.500 € entstanden sind, von deren Umsetzung die CSU Fraktion dann, trotz erteilter Baugenehmigung, wieder Abstand genommen hat.

  • Und für die Sanierung bzw. dem Neubau der Waldschule im Jahr 2010, Kosten von insgesamt 47.600 € für einen Architektenwettbewerb angefallen sind und von der Umsetzung des Bauvorhabens anschließend wieder abgesehen wurde.

Diese Tatsachen sollte man bedenken, bevor man Andere in der Öffentlichkeit an den Pranger stellt.

Unter diesen Gesichtspunkten ist es dann fast dreist, wenn uns in diesem Artikel auch noch Konzeptlosigkeit, ja sogar Orientierungslosigkeit vorgeworfen wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Wir wissen wohl, welche Aufgaben in nächster Zeit auf uns zukommen. Schule, Bürgersaal und Schlossareal, Drei große Projekte.

Die SPD Fraktion ist Willens diese Themen nicht nur anzupacken, sondern sie auch durchzuführen.

Es wäre schön, wenn sich Alle in diesem Gremium wieder konstruktiv daran beteiligen würden, um diese anstehenden Aufgaben zügig umzusetzen, anstatt in der Öffentlichkeit Stimmung dagegen zu machen.

Ein unnötiges Herumdiskutieren und Verzögern, erschwert nur die Arbeit dieses Gremiums - und auch der Bürger hat dafür keinerlei Verständnis.

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