Als „Säulen der Demokratie“ bezeichnete der Vorsitzende der SPD Fraktion im Bayerischen Landtag, MdL Martin Rinderspacher, die sechs Jubilare des SPD Ortsverein Rückersdorf, die für ihren langjährigen Einsatz zur Ehrung anstanden.
Zu einer entsprechenden Ehrungsveranstaltung hatte der SPD Ortsverein in den historischen Schmidtbauernhof eingeladen.
Neben dem bereits erwähnten Festredner MdL Martin Rinderspacher aus München, konnte der Ortsvereinsvorsitzende Hans-Dieter Brückner auch den Ersten Bürgermeister Manfred Hofmann und seine Stellvertreterin Heidi Sponsel unter den Gästen begrüßen. Die SPD Gemeinderatsfraktion wurde von deren Sprecher Alexander von Ciriacy-Wantrup angeführt. Besonders begrüßt wurden auch die Rückersdorfer Ehrenbürger, Erika Hanik, Dieter Fuchs, Gerhard Eitner und Jürgen Harries. Ihm und Manfred Schreiner gratulierte der SPD Vorstand bei dieser Gelegenheit auch zu der kürzlich erfolgten Verleihung der Bundesverdienstmedaille.
Sein Grußwort richtete der Erste Bürgermeister Manfred Hofmann gezielt an die Jubilare, die sich seit über 60, 40 und 30 Jahren aktiv für die Ziele der Sozialdemokratie einsetzten. Neben ihrem politischen Wirken waren die Jubilare auch im Rückersdorfer Gemeindeleben stets präsent. Auch wenn sie selbst kein kommunales Amt ausführten, so waren sie für die Mandatsträger unverzichtbare Ratgeber, da sie die Meinung der Bürger direkt an die Entscheidungsträger herantrugen. Auch dafür gelte es zu danken, so der Rathauschef.
In seiner Festrede befasste sich der SPD Fraktionsvorsitzende, MdL Markus Rinderspacher mit der aktuellen Entwicklung der Demokratie im Land und in der Welt.
Die aufkeimenden reaktionären und nationalistischen Strömungen geben Anlass zu tiefer Besorgnis. Die Einschränkungen von Bürgerrechten, das Behindern der Justiz, das Wegsperren von Andersdenkenden oder kritischen Journalisten, ist nicht hinnehmbar. Das nur noch jeder zweite Bürger die Demokratie als beste Staatsform sieht, liegt auch an einer vernachlässigten Darstellung der historischen Entwicklung unserer heutigen demokratischen Staatsform. Die Denkmäler oder alle bedeutenden Straßen und Plätze sind nach Kaiser und Könige der vergangen Jahrhunderte benannt, die Vorkämpfer für unsere heutige demokratische Grundordnung sind dabei aber hoffnungslos unterrepräsentiert. Auch in der Schule kommt die Wissensvermittlung über die Entwicklung und dem Wesen unserer Demokratie zweifelfrei zu kurz. Er könne daher nicht nachvollziehen, warum sich die Bayerische Staatsregierung gegen den SPD Antrag stemmte, den 08. November 2018 als 100. Jahrestages der Abschaffung der Monarchie und der Einführung der parlamentarischen Demokratie in Bayern, mit einem einmaligen Feiertag entsprechend zu würdigen.
Darüber hinaus bedarf es vor allem Menschen, wie sie heute zur Ehrung anstehen, als „Säulen der Demokratie“. Sie engagierten sich jahrzehntelang in politischen Parteien. Sie kommunizieren mit ihren Mitbürgern und setzten sich für sie ein.
In der Rückersdorfer SPD sind dies seit 60 Jahren Werner Gabsteiger, seit 40 Jahren Alfred Vogt und Johann Braun, sowie seit 30 Jahren Manfred Schreiner, Thomas Rudy und Ralf Back. Sie erhielten aus der Hand des SPD Landtagschefs und des Ortsvereinsvorsitzenden Hans-Dieter Brückner eine Ehrenurkunde mit Nadel für ihren langjährigen Einsatz innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.
Den Abschluss des Festaktes bildete die Eintragung von MdL Markus Rinderspacher ins Goldene Buch der Gemeinde Rückersdorf.
Nach dem offiziellen Teil, der von Mathias und Micheal musikalisch umrahmt wurde, hatten die Festgäste ausreichend Gelegenheit sich bei einem kleinen Imbiss zwanglos auszutauschen.