Bahnhof Rückersdorf wird barrierefrei ausgebaut
Fahrkartenautomaten bleiben bis zu diesen Zeitpunkt erhalten
Mit Erstaunen und Verärgerung hat der Rückersdorfer Gemeinderat in seiner Mai Sitzung eine Information der DB Regio AG Region Bayern zu Kenntnis genommen, in der diese der Gemeinde lapidar mitgeteilte, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen Mitte des Jahres die Fahrkartenautomaten an den Bahnhöfen Rückersdorf und Ludwigshöhe auf jeweils einen Automat reduzieren wird. Aus Sicht der Zweiten Bürgermeisterin Heidi Sponsel bedeutet dies, besonders für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, eine völlig inakzeptable Serviceeinschränkung beim öffentlichen Nahverkehr. Dies sollte nicht ohne weiteres hingenommen werden. Der Gemeinderat forderte daher den Ersten Bürgermeister auf, entsprechende Schritte zu unternehmen, um diesen Abbau zu verhindern.
Neben einem Beschwerdeschreiben an die DB Regio, hatte Manfred Hofmann auch Kontakt zu den beiden Landtagsabgeordneten Angelika Weikert und Hermann Imhoff aufgenommen. Nach widersprüchlichen Meldungen wollte er über diese beiden Mandatsträger endlich Klarheit in der Frage, ob der Rückersdorfer Bahnhof nun barrierefrei wird.
Unabhängig von diesem „amtlichen“ Vorgehen, hatte die SPD Gemeinderatsfraktion ihren SPD Bundestagsabgeordneten Martin Burkert eingeschaltet, damit sich dieser als Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages mit in den Vorgang einschaltet. In ihrem Anschreiben hatten sie auch darauf verwiesen, dass bei der Umsetzung der Maßnahme die Kunden je nach Fahrziel zwischen 123 und 144 Treppen steigen müssten, um zuerst eine Fahrkarte zu lösen, um dann anschließend an den entsprechenden Bahnsteig zu gelangen. Nach Meinung der SPD Gemeinderäte wäre es mehr als grotesk, wenn man dadurch den letzten Kunden verprellt und dann den Bahnhof für viel Geld barrierefrei ausbaut.
Dies sah auch MdB Martin Burkert so und hat sich in dieser Sache direkt an den Vorstandvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz gewandt. In einem entsprechenden Antwortschreiben teilte der Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel dem Abgeordneten nun mit, dass beide Fahrkartenautomaten bis zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofes Rückersdorf erhalten bleiben. Lediglich am Bahnhof Ludwigshöhe entfällt der Automat in Richtung Lauf, da dieser in der Vergangenheit immer weniger genutzt wurde.
Bezüglich des barrierefreien Umbaus des Bahnhofes Rückersdorf soll lt. diesem Schreiben die Gemeindeverwaltung mit dem zuständigen Bahnhofsmanagement in Nürnberg Kontakt aufnehmen, um die weitergehenden Fragen direkt zu besprechen. Auch ein konkreterer Zeitplan für die bauliche Umsetzung der Maßnahme dürfte dabei zur Sprache kommen.
Aus Sicht von Bürgermeister Hofmann und der SPD Gemeinderatsfraktion ist diese Antwort als großer Erfolg zu bewerten, da nun endlich schriftlich Klarheit herrscht, dass der Bahnhof Rückersdorf barrierefrei wird und der vorhandene Fahrkartenservice bis zu diesen Zeitpunkt erhalten bleibt.
Erste Bürgermeister Manfred Hofmann freut sich zusammen mit dem SPD Fraktionsvorsitzenden Alexander von Ciriacy-Wantrup und der Zweiten Bürgermeisterin Heidi Sponsel über ihre erfolgreiche Initiative.
© by Klaus Sponsel