Ein Thema, das derzeit viele Gemüter bewegt: Seit Jahren ist der gesamte Gemeinderat intensiv darum bemüht, einen geeigneten Standort für den Erhalt der NORMA in Rückersdorf zu finden. Zahlreiche Optionen wurden geprüft und mussten aus unterschiedlichen Gründen verworfen werden. Auf deren Aufzählung soll an dieser Stelle bewusst verzichtet werden.
In den letzten zwei Jahren stand der gesamte Gemeinderat hinter dem Vorhaben, die Fläche an der alten B14 als mögliche Lösung weiterzuverfolgen. Dabei war allen Beteiligten bewusst, dass es sich um ein Landschaftsschutzgebiet handelt.
Wir als SPD-Fraktion sprechen uns weiterhin dafür aus, diese einzige verbleibende Möglichkeit eingehend prüfen zu lassen – aus folgenden Gründen:
NORMA vor Ort erhalten: Als fußläufig erreichbarer Vollsortimenter mit vielfältigem und preisgünstigem Angebot ist die NORMA für viele Rückersdorfer unverzichtbar. Wir möchten weiterhin Einfluss auf potenzielle Partner und die konkrete Gestaltung nehmen – vorausgesetzt, es gibt grundsätzlich grünes Licht.
Standort: Die betreffende Fläche liegt eingebettet zwischen Bahnlinie, alter und aktueller B14 und ist bereits teilweise bebaut. Kein Vergleich zum ökologisch bedeutsamen Gebiet Strengenberg Ost. Die endgültige ökologische Bewertung überlassen wir den zuständigen Fachbehörden und den Trägern öffentlicher Belange. Unbestritten ist: Eine zusätzliche Flächenversiegelung ist mit Ausgleichsmaßnahmen und funktionierenden Versickerungsmöglichkeiten vor Ort zu begleiten.
Chance zur Verkehrsberuhigung: Die erforderliche Anbindung des neuen NORMA-Standorts an Fuß- und Radwege sowie die Zu- und Abfahrten führt zu einem Umbau der B14 in diesem Abschnitt – hin zu einer zweispurigen Lösung mit ausgeweiteten „Tempo 50“. Ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen ist dabei nicht zu erwarten.
Uns ist bewusst, dass das Vorhaben - einschließlich geplanter Wohnbebauung und möglichem Gewerbegebiet - auf unterschiedliche Sichtweisen trifft. Das gilt nicht nur für die Rückersdorfer Bevölkerung, sondern auch innerhalb unserer eigenen Partei. Gerade deshalb setzen wir uns für einen Bürgerentscheid ein und fordern alle Rückersdorferinnen und Rückersdorfer auf, sich aktiv zu beteiligen. Dazu braucht es keine Bürgerinitiative – auch wenn bereits Wahlkampf ist! Eine mögliche Zusammenlegung mit der Kommunalwahl könnte eine hohe Beteiligung sicherstellen.
Anna Achziger und Claudia Amm